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Schachclub Iffezheim

Vorschau auf die Landesligasaison 2013/14

Start am kommenden Sonntag in Baden-Baden

In einer Woche beginnt die neue Spielzeit 2013/14, für Iffezheim I bekanntlich in der relativ neuen Landesliga Süd 1. Im Vergleich zur früheren Landesliga Mittelbaden/Ortenau ist die Liga deutlich attraktiver, sportlich herausfordernder und mit weiteren Fahrtstrecken verbunden. Gingen früher „weite“ Auswärtsfahren in der Landesliga noch bis maximal Hofstetten im Kinzigtal oder Lahr, stehen jetzt Fahrten nach beispielsweise Waldkirch und Heitersheim auf dem Reiseplan. Wir freuen uns auf  Begegnungen mit vier Mannschaften, gegen die wir noch nie spielen durften und auf das Wiedersehen mit Schachfreunden aus gemeinsamen Verbands- und Landesligazeiten.

2013-10-13 12:35 von Christian Dettweiler

Runde 1 OSG Baden-Baden V

Das erste Auswärtsspiel am kommenden Wochenende ist hingegen ein kurzer Trip um die Ecke. Es geht zu OSG Baden-Baden V in die LA 8. Eine Prognose fällt schwer, da Baden-Badener Mannschaften angesichts des gigantischen Personalreservoirs des Vereins stets in Aufstellung und Stärke unberechenbar sind. Im Vorjahr traten für die Fahnen der OSG-Fünften etwa 20 verschiedene Spieler an. Eine Prognose, wer sich hinter OSG Baden-Baden V konkret verbirgt und wie stark das Team sein wird, verbietet sich daher. Im Vorjahr erreichten die Kurstädter den sechsten Platz in der Spielklasse. Schauen wir einmal, wie der Start in die neue Saison gelingt.

Eine Begegnung zwischen den beiden Teams gab es bislang noch nie.

Vereinshomepage OSG Baden-Baden

Runde 2 SK Zähringen II

Die nächste „Wundertüte“ wartet dann zur Heimpremiere von Iffezheim I mit der Reservemannschaft des Oberligisten Zähringen. Der letztjährige Tabellenachte der Landesliga 1 könnte theoretisch eine Mannschaft mit einem DWZ-Mittelwert jenseits der 2050 an die Bretter bringen, realistisch ist aber eher eine Aufstellung um die 1950 DWZ im Schnitt. Dies sollte für einen Platz im gesicherten Mittelfeld reichen.

Die Begegnung Iffezheim I-Zähringen II gab es bislang einmal, und zwar in der Verbandsligaspielzeit 2010/11. Sie endete mit einem 5,5:2,5-Erfolg für den SCI.

Vereinshomepage SK Zähringen

Runde 3 SC Waldkirch

Der SC Waldkirch, Meister der Bereichsliga Süd 2 und Gegner des SCI in Runde 3, dürfte mit Auf- und Abstieg eher nichts zu tun haben. Gute vordere Bretter (Pierre Lefebvre, DWZ 2043, Yvan Ziegler, 2021), dahinter ein solides Mittelfeld mit Akteuren zwischen 2000 und 1900 DWZ sollten Garanten für eine sorgenfreie Spielzeit 2013/14 sein. DWZ-Schnitt der besten acht Spieler: 1953, der besten zehn 1935.

Ein Spiel Iffezheim-Waldkirch gab es in der Geschichte noch nie.

Vereinshomepage SC Waldkirch

Runde 4 SF Sasbach

Die Lenderstädter sind gewiss ein ganz heißer Mitfavorit auf den Aufstieg. Zwar rangieren sie nach Wertungszahlen nur im Mittelfeld der Liga (DWZ-Schnitt der besten acht Spieler 1964, der besten zehn 1944). Die tatsächliche Spielstärke etlicher Akteure ist jedoch weit höher anzusiedeln, da sich etliche noch „unterbewertete“ aufstrebende Jugendliche im Team befinden. Was diese zu leisten imstande sind, hat der letztjährige Bezirkspokal hinreichend gezeigt. Die „goldene Generation“ der hervorragenden Sasbacher Jugendarbeit im Zusammenwirken mit den erfahrenen Uli Metz (DWZ 2020), Stefan Sußmann (2018) und Sigurd Weidauer (1978) wird die Liga mitbestimmen. Schon im Frühjahr dieses Jahres schrammte Sasbach nur hauchdünn als Vizemeister am Aufstieg vorbei.

Das letzte Aufeinandertreffen zwischen Sasbach und dem SCI fand in der Spielzeit 2002/03 statt. Ergebnis damals 4,5:3,5 zu Gunsten von Iffezheim.

Vereinshomepage SF Sasbach

Runde 5 SK Oberkirch

In der abgelaufenen Saison musste der SKO den Unterschied zwischen Landes- und Verbandsliga erfahren. Scheinbar sang- und klanglos stiegen die Ortenauer ohne Mannschaftspunkt wieder ab. Aber die blanken Zahlen täuschen, in einigen Begegnungen war deutlich mehr drin. Und so ist Oberkirch sicherlich diejenige Mannschaft, die noch am ehesten in die Phalanx der drei favorisierten Teams aus Ebringen, Heitersheim und Sasbach eindringen kann. Wie schon seit Jahren blieb der SKO im Kern zusammen. Mit Herve Engelmann (DWZ 2108) stellen sie ein starkes Spitzenbrett, dahinter folgen mit Olivier Boos (2064) und Frank Pluschke (1982) weitere starke Spieler.

Der DWZ-Schnitt der besten acht Akteure beträgt 1983, der der besten zehn 1960.

Spiele zwischen Oberkirch und Iffezheim sind traditionell spannend und enden fast immer mit knappen Resultaten. Das letzte Aufeinandertreffen in der abgelaufenen Verbandsligaspielzeit ging 5:3 zugunsten des SCI aus.

Vereinshomepage SK Oberkirch

Runde 6 SC Neumühl

Der SC Neumühl, Aufsteiger aus der Bereichsliga Süd 1, ist nach den Wertungszahlen das nominell schwächste Team der Liga (was aber bekanntlich nichts heißen muss, gerade in Iffezheim kann man ein Lied hiervon singen). Dennoch wird für den Neuling der Kampf um den Klassenerhalt im Vordergrund stehen, und dies wird schwer genug. Nach dem starken Spitzenbrett Fabrizio Barbanera (DWZ 2088) und dem Ex-Lahrer Oliver Wieland (1989) folgt ein recht ausgeglichen besetztes Feld von Spielern mit Wertungszahlen zwischen 1930 und 1800. DWZ-Schnitt der besten acht Spieler: 1917, der besten zehn 1892.

Auch die Begegnung am sechsten Spieltag ist für den SCI Neuland.

Vereinshomepage SC Neumühl

Runde 7 SC Ebringen

Ebringen stellt den nominellen Topfavoriten der Liga mit einem Wertungszahlenschnitt von 2054 bzw. 2029 (Top Acht / Top Zehn). Die Wertungszahlenrangliste wird angeführt von Heribert Greiner (DWZ 2154) vor Libor Valevsky (2143) und der Stimme von „Fritz“, Matthias Deutschmann (2128). Dahinter folgen sehr ausgeglichen-stark besetzte Bretter zwischen 2060 und 1950 DWZ. In der Vorsaison schlug sich der SCE mit Platz 4 unter Wert.

An die letzte Begegnung mit dem Gast in der siebten Runde hat Iffezheim gute Erinnerungen: In der Verbandsligasaison 2006/07 behielten wir glücklich mit 4,5:3,5 die Oberhand.

Vereinshomepage SC Ebringen

Runde 8 SC Heitersheim

Nominell nach Ebringen die zweite Kraft der Liga und neben eben dieser Mannschaft und Sasbach der Dritte im Bunde der ganz heißen Anwärter auf einen Aufstiegsplatz ist das Team des SC Heitersheim. Die Rangliste der Mannschaft aus dem Markgräfler Land wird angeführt von Daniel Prill (DWZ 2176), Christoph Grunau (2149) und Markus Fischer (2103), und damit den besten Spitzenbrettern der Landesliga 1. Bereits in der abgelaufenen Spielzeit stellte Heitersheim das nach Dreiländereck zweitstärkste Team der Spielklasse, musste sich jedoch am Ende mit dem fünften Platz begnügen. DWZ-Schnitt der Top Acht: 2034, der Top Ten 2005.

Eine Begegnung zwischen Iffezheim und Heitersheim gab es noch nie.

Vereinshomepage SC Heitersheim

Runde 9 SC Rastatt

Der SC Rastatt musste vor der Saison zwei Nackenschläge einstecken: Zunächst verließ der Ex-Iffezheimer Herrmann Rückleben den Verein gen Lichtental, dann verstarb mit Leonid Vyernyy leider eine weitere Stütze der Mannschaft. Der Blick dürfte sich daher an der Murg eher nach unten richten. Die herausragenden Spieler sind Nikolaus Sentef, mit einer Wertungszahl von 2153 aber seit Jahren nur an Mittelbrettern eingesetzt, und Helmut Wolf (2035). DWZ-Schnitt der besten acht Spieler: 1922, der besten zehn 1894. In der Saison 2012/13 belegte Rastatt den siebten Platz in der Landesliga 1.

Der SCI und der letzte verbliebene Rastatter Schachverein kreuzten die Klingen zuletzt in der Spielzeit 2007/08. Der spätere Aufsteiger Rastatt behielt damals mit 4,5:3,5 die Oberhand.

Vereinshomepage SC Rastatt

SC Iffezheim

Zu uns selbst – nach vier Jahren Verbandsliga und nur unter bekannten Umständen zuletzt  abgestiegen, ist Iffezheim nominell die vierte Kraft in der Liga (DWZ-Schnitt der besten acht Iffezheimer: 1996, der besten zehn: 1972). Doch ist man damit ein Mitfavorit auf die Meisterschaft? Tendenz klar eher nein. Zum einen bleibt abzuwarten, wie sich die Umstände unseres Abstieges auf die Mannschaft auswirken. Zum anderen können mit Colin Kramer (Studium in München), Bernd Geiger (wohnhaft und beruflich in Zürich gebunden) sowie Gerald Kramer (beruflich zumeist in den USA) drei wichtige Spieler allenfalls sporadisch eingesetzt werden. In der Hinterhand stehen mit Markus Ehrlacher und Nachwuchstalent Jonathan Clancy nur zwei Spieler zur Verfügung, die schon Landes- bzw. Verbandsligaluft geschnuppert haben. Das Ziel kann daher nur heißen, eine ordentliche Saison zu spielen, möglichst in keine Negativspirale zu geraten und am Ende zu schauen, was herauskommt.  

Geschrieben von ok am Montag, 21. Oktober 2013