Das war schon eine knappe Kiste, mit der der Tabellenführer SC Neumühl zu Beginn des letzten Spieltages nicht wirklich rechnen konnte.
Die Renndörfler konnten aufgrund etlicher Absagen und Ausfällen nur mit 6 Mann anreisen. Dennoch beschloss man, auch wenn es schier unmöglich zu sein schien, gegen die haushohen Favoriten von Neumühl, das bestmögliche Ergebnis herauszuholen. Ganz gelungen ist es dem SCI dann leider doch nicht, auch wenn ein Unentschieden oder vielleicht sogar mehr drin gewesen wäre.
Es begann gut für den SC Neumühl, dem für den Aufstieg ein knapper Sieg reichte. Durch ein schnelles Remis von Harald Bernrader-Hauns gegen Kenneth Brzezinka an Brett 4 gingen die Gastgeber bei 5 noch ausstehenden Partien mit 2,5:0,5 in Führung. Es tat sich lange Zeit dann nicht wirklich viel und keine der beiden Mannschaften konnte sich einen entscheidenden Vorteil erarbeiten.
Am Spitzenbrett hatte es Robert Elms mit Hans-Christian Mathews zu tun. Robert lehnte im Laufe der Partie ein Remisangebot von Mathews ab und spielte dann wohl einen Tick zu viel auf Sieg und musste letztendlich die Niederlage quitieren. Beim Stand von 3,5:0,5 sah wohl alles nach einem klaren Sieg für die Heimmannschaft aus. So gab Bernhard Ast gegen den Topscorer der Liga Alexander Teichmann seine Partie Remis. Im späteren Verlauf zeigte unsere Nr. 1 Robert eine Variante auf, die Bernhard wohl auf die Siegerstraße gebracht hätte, allerdings war dies alles andere als leicht zu sehen.
4:1 für Neumühl und der "Drops" war bei weitem noch nicht gelutscht, denn auf einmal begannen die anderen Partien sehr spannend zu werden und Neumühl musste drum bangen, dass das Ganze doch nicht noch schief gehen könnte.
So brachte Dirk Baumstark mit einem sehenswerten Angriff durch die Mithilfe seines Gegners Hans-Helmut Reis an Brett 5 die Renndörfler auf 2:4 heran.
Wieder einmal spielten Markus Ehrlacher gegen Hans-Peter Herzhauser an Brett 2 und John Schott gegen Arunn Mark Udaykumar an Bett 6 ihre längsten Partien. John stand bei noch 16 Zügen und schwindender Zeit gehörig unter Druck, um die Zeitkontrolle in einer nicht all zu guten Stellung bei noch ausgeglichenem Material zu erreichen. Markus stand im Damenendspiel gegen Herzhauser ausgeglichen und lehnte das Remisangebot seines Gegenüber ab. Stattdessen probierte es Markus und versuchte die Partie auf Sieg zu spielen. John konnte sich auch noch über die Zeitkontrolle retten und "pausierte" erstmal ein paar Minuten, bis er weiter spielte. Der 41. Zug sollte dann vorentscheidend sein. Udaykumar zog wohl ein wenig zu schnell seinen Springer in die ungedeckte Turmlinie und musste die Qualität geben. Der Tag war für den Neumühler danach gelaufen, dennoch spielte er noch ein paar Züge weiter. Markus probierte derweil alles, sein Gegner hatte oftmals nur einen einzigen richtigen Zug und er fand diesen auch. So endete die Partie nach ordentlichen Kampf mit Remis. Der Mannschaftssieg war Neumühl somit nicht mehr zu nehmen, dennoch spielte John seine gewonnene Partie zu Ende und verkürzte auf 3,5:4,5.
Der SC Iffezheim zeigte wieder einmal "Kämpferqualitäten", auch beim Stande von 4:1. Die Mannschaft zeigte es im Laufe der Saison immer wieder, dass sie nur schwer zu schlagen ist. Betrachtet man den Verlauf der Partien von Robert und Bernhard, wäre ein 4:4 durchaus im Bereich des möglichen gewesen. Dirk und John fuhren Siege gegen DWZ-stärkere Gegener ein, womit auch nicht zu rechnen war. Letztlich gewann der SC Neumühl nicht unverdient und steigt zu Recht in die Landesliga auf. Glückwunsch!!
Für den SC Ottenhöfen-Seebach und die SF Baden Lichtental ist die Saison in der Bereichsliga Süd zu Ende. Beide Mannschaften treten im nächsten Jahr in der Bezirksklasse an.
Der SC Iffezheim belegt in einer spannenden Saison mit 10:8 Punkten den 4. Tabellenplatz und kann auf eine erfolgreiche Saison 2017/18 zurückblicken.