In der ersten Runde traf Iffezheim II auf SK Ottenau II. Aufgrund von Umbaumaßnahmen spielten die Renndörfler zu Hause jedoch mit Auswärtsfarben.
von Mark Maltring
Schon vor Spielbeginn war die Erwartung recht hoch, denn Iffezheim II brachte einen DWZ-Schnitt von 1610 hervor (im Vergleich: Ottenau 1198). Schon nach einer Viertelstunde überrollte der Neuzugang Marc Wernert(1909) an Brett 8 seinen Kontrahenten Hannes Metzinger(779), sodass er mit einer Leichtfigur und mehreren Bauern seinen Gegner zur Aufgabe brachte. Kurze Zeit später einigten sich an Brett 6 Jens Stabenau(1354) und Karl-Julius Müller (1016) auf ein Remis. Jens hatte einen mehr Bauern und eine recht solide Stellung und hätte diesen Vorteil ohne Probleme noch versuchen können, in einen Sieg auszubauen. Da die Iffezheimer an fast allen Brettern zu diesem Zeitpunkt zum Teil besser, zum Teil ausgeglichen standen, war diese Entscheidung im Hinblick auf die Mannschaft absolut in Ordung.
Nach einer guten Stunde brachte Uwe Stabenau(1346) an Brett 7 einen Sieg hervor. Uwe spielte sehr sauber und nutzte die Ungenauigkeiten von seinen Gegner Tim Späth(801) perfekt aus und überspielte ihn souverän. Eine Stunde später gelang es Mark Maltring (1870) an Brett 1,gegen Pascal Streeb (1531) nach mehreren Ungenauigkeiten eine Leichtfigur zu gewinnen und ihn anschließend zur Aufgabe zu zwingen. Den Iffezheimer Sieg konnte kurze Zeit später Mladenko Jercic (1642) gegen seinen Kontrahenten Kevin Steiner (1068) einfahren. Mladenko hatte einen Bauern und eine Leichtfigur mehr und behielt den ausgebauten Vorsprung bis zum Schluss.
In einer besonders interessanten und amüsanten Partie präsentierte sich das Iffezheimer Brett 2 mit Dirk Baumstark (1616). Sein Gegner Hans Jaszka(1582) und Dirk diskutierten schon während der Partie Ideen und Varianten auf eine schachlich kabarettistische Art, die den einen oder anderen Spieler zum Schmunzeln brachten. So kam es unter anderem zu Sprüchen wie, "Oh Mann, den Zug hätte ich jetzt so gern gespielt" oder "als nächster Zug vielleicht f5". Dirks Partie war sehr spannend, und er konnte nach 20 Zügen einen Mehrbauern für sich behaupten. Jedoch machte ihm die schnelle Spielweise seines Gegners so zu schaffen, dass er für 14 Züge noch ca. 5 Minuten auf der Uhr hatte. Dirk konnte sich jedoch gut aus der Zeitnot retten und nach abgetauschten Figuren seinen Mehrbauern behaupten.
Eine halbe Stunde später einigten sich fast zeitgleich Thomas Österle(1667) mit Tim Voigtländer(1509) und John Schott(1475) mit Ernst Koch(1299) auf Remis. Thomas hatte in einem Turm-Bauernendspiel einen Bauern mehr und stand sehr solide. Die Partie hätte womöglich noch zu einem Sieg gedreht werden können, aber mannschaftstechnisch gesehen war eine Punkteteilung hier völlig in Ordnung. John war noch im späten Mittelspiel unterwegs und hatte die schlechtere Zeit. Die Stellung war nahezu ausgeglichen, und es gab Ideen auf beiden Seiten. Auch hier war ein Remis angemessen. Dies brachte einen Endstand von 6,5 zu 1,5 für die Renndörfler ein.