von Bernhard Ast
Gegen das Lichtentaler Quartett war der Pokalkampf - wie erwartet - lange offen und spannend. Nach den Wertungszahlen waren die Gäste an Brett 1 mit FM Hans Wiechert favorisiert, an den übrigen Brettern die Iffezheimer Spieler.
Die erste Entscheidung brachte Iffezheim mit 1:0 in Führung, nachdem Jörg dem Ex-Iffezheimer Hermann Rückleben Stellungsungenauigkeiten nachwies und die mangelnde Königssicherheit ausnutzte. Zu diesem Zeitpunkt waren aber die übrigen 3 Bretter noch sehr unklar: Colin musste mit Bauernnachteil ein Endspiel von 2 Türmen gegen den FM spielen und die Lichtentaler erwarteten, dass sich Hans wohl durchsetzen würde. Remisangebote an den Brettern 3 und 4 wurden entsprechend von Ramadan und Bernhard abgelehnt, denn bei einem verlorenen ersten Brett wäre so die Berliner Wertung zugunsten der Gäste ausgefallen.
Doch Colin hielt gegen Hans Wiechert dagegen und sorgte mit dem Erzwingen eines Remis nach 51 Zügen für den "Bigpoint" des Abends.
Denn nun bedurfte es nur noch eines halben Punktes von Ramadan oder Bernhard, um das Halbfinale zu erreichen. Und wie zu erwarten war, waren die Gäste an 3 und 4 nicht mehr bereit, ein Remisangebot anzunehmen, wobei beide Partien kurz vor der Zeitnotphase ziemlich im Lot waren. Hoffnung keimte kurzfristig bei den Lichtentalern auf, als sich Bernhard bei knapp 2 Minuten Restzeit auf der Uhr im 38. Zug vergriff und gegen Stefan Zipf eine Springergabel übersah. Doch beim 1,5:1,5 hätte auch der SFL-Vorsitzende Ferdinand Bäuerle gewinnen müssen, um ein Weiterkommen der Lichtentaler Truppe zu bewerkstelligen. Die Umstellung von Spiel auf Remis auf Sieg erforderte höheres Risiko seinerseits, welches sich gegen Ramadan aber nicht auszahlte: Der Iffzer behielt die Übersicht und drang in die gegnerische Stellung entscheidend ein und sorgte mit seinem Sieg für den 2,5:1,5-Erfolg.
Ein für beide Seiten interessanter, jeder Zeit fairer Pokalfight und letztlich erfolgreicher Abschluss für uns ermöglicht, wenn eine von den kommenden zwei Paarungen, (Halbfinale und entweder Finale oder Spiel um Platz 3), gewonnen werden sollte, sich für die Badische Ebene zu qualifizieren, da nach einer Mitteilung von Sportdirektor Schneider auch der mittelbadische Drittplatzierte ein Startrecht hier erhält.