2014-03-09 15:53 von John Schott
Ein Schachspiel ist immer erst dann vorbei, wenn alle Spiele beendet sind. So oder so ähnlich kann man es nennen, wenn ein schier „ungefährdeter Sieg“ noch so knapp endet. Die Gastgeber aus Gaggenau traten nur mit sieben Mann an, und somit war man gleich einen vollen Punkt in Front.
Jens Stabenau war es dann auch, der mühelos gegen seinen höher bewerteten Gegner auf 2:0 erhöhte. Simon Niestroj einigte sich mit seinem Gegenüber in einem ausgeglichenen Spiel auf Remis.
Als nächster bestätigte Uwe Stabenau seine aufsteigende Form. Schon früh gewann er einen Bauern und sollte letztlich auch die bessere Spielanlage besitzen, um den ungefährdeten vollen Punkt einzufahren. John Schott legte mit seinem Remis gegen Peter Weiß auf 4:1 nach. In einem ausgeglichenen Bauernendspiel gab sich keiner der beiden eine Blöße, so dass am Ende nur noch die Punkteteilung blieb.
Blieben noch Dirk Baumstark, Christan Wetzel und Marcus Haas, die nur noch einen halben Zähler für den Gesamtsieg einfahren mussten. Dirk stand gegen Pantelis Peponis ausgeglichen. Christian hatte eine sehr druckvolle Stellung gegen den König von Manuel Fernandez aufgebaut, und auch Marcus Haas stand mit sehr viel Druck am Königsflügel gegen Ivan Vugrin klar besser. Doch wer jetzt gedacht hätte, es sei ein Leichtes, den noch fehlenden halben Zähler für den Gesamtsieg einzufahren, der sollte sich getäuscht haben.
Marcus Haas hatte eigentlich das Spiel im Griff, gewann einen Bauern und lief dann sehr unglücklich in eine Läufergabel, die ihn nicht nur die Figur kostete, sondern auch den kompletten Spielverlauf auf den Kopf stellte.
Am Spitzenbrett ging es in die Zeitnotphase, wo auf einmal Peponis die besseren Züge fand und auch in einem vorteilhaften Endspiel landete. Christan hatte derweil immer noch das Spiel unter Kontrolle, verpasste aber auch in der Zeitnotphase, die noch besseren Züge zu finden, um die Partie frühzeitig zu beenden. Und so kam es wie es kommen musste. Marcus probierte zwar noch gegen Vugrin alles, die Mehrfigur konnte er aber nicht mehr gutmachen - 2:4! Und auch am Spitzenbrett hatte sich das Spiel komplett gegen Dirk gedreht. Pantelis Peponis spielte seine Vorteile dann doch locker zum vollen Zähler ein und verkürzte auf 3:4.
Bei Christian ging es mittlerweile auf die Fünf-Stunden-Marke zu. Optisch gesehen war in dieser Phase nur er am Drücker, verpasste hier aber erneut die schnellere Gewinnmöglichkeit. Christian hatte trotzdem die besseren Argumente auf dem Brett, positionierte sich sehr gut, so dass sich für Fernandez keine wirklichen Gewinnchancen ermöglichten und dieser dann auch auf das Remisangebot von Christian einwilligten musste.
Dass es noch einmal so spannend werden würde, hätte beim Stand von 4:1 keiner gedacht, im Großen und Ganzen war der Sieg aber nicht unverdient.
Am 22.03 empfängt Iffezheim III den Aufsteiger Ötigheim II.